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Sterbende begleiten


Wenn jemand schwer krank ist, sollte rechtzeitig mit dem Kranken über seine Situation gesprochen werden. Als Stärkung in der Krankheit kann der Kranke das Sakrament der Krankensalbung empfangen. Vielleicht hat er auch den Wunsch zu beichten und die Krankenkommunion zu empfangen. Setzen Sie sich darum rechtzeitig, am besten solange der Kranke alles bewusst miterleben kann, mit Ihrem Seelsorger in Verbindung.

Im Angesicht des Todes ist es wichtig, den Sterbenden nicht allein zu lassen. Die Begleitung eines Sterbenden verlangt Feingefühl und Geduld.

Wünsche und Bedürfnisse eines Sterbenden können sein:

• Hör mir zu. Versuch mich zu verstehen, auch wenn ich nicht mehr
deutlich sprechen kann.

• Ich bin ansprechbar, empfindsam und höre dich, auch wenn ich
nicht mehr sprechen kann.

• Fliehe nicht vor meiner Angst, sondern halte sie aus, bis ich sie
überwunden habe.

• Sage mir ein Wort, von dem du weißt, dass es mir viel bedeutet –
daran kann ich mich festhalten.

• Hilf mir beten, wenn ich es selber nicht kann. Decke mich aber
nicht mit vielen langen Gebeten zu - das strengt mich an.
Auch glaubendes Schweigen ist Gebet.

• Stelle ein Kreuz oder ein Christusbild in mein Blickfeld.
Gib mir den vertrauten Rosenkranz in die Hand. Eine brennende
Kerze kann mich daran erinnern, dass Christus den Tod besiegt hat.
Weihwasser erinnert mich an die Taufe, an unseren gemeinsamen
Glauben.

• Gib mir deine Hand, wenn ich sie brauche.
• Sei zärtlich zu mir, gib mich frei.
• Verbreite keine Hektik und unnötige Unruhe in meinem Zimmer.

• Flüstere nicht hinter meinem Rücken über mich - das
macht mich unsicher. Sei einfach ganz normal zu mir.

• Achte auf meine körperlichen Bedürfnisse
(z.B. Schmerzfreiheit, Bewegungen der Armen, Beine, Lagerung,
Mundpflege, Wärme oder Kühle).

Wünscht der Sterbende den Beistand eines Priesters, rufen Sie im Pfarramt oder Kloster Speinshart (0 96 45/ 601 93 -0) an - auch in der Nacht.



 

 


Lasset uns beten

Guter Gott, wir kommen zu dir
in unserer Not.
Du weißt um unsere Traurigkeit und unsere Hilflosigkeit.
Wir wären gerne noch viele Tage und Jahre zusammen gewesen.
Doch wir wollen auch dankbar auf die gemeinsame
Lebenszeit schauen,
auf all das Gute,
das du uns geschenkt hast.

Wir bitten dich für (....),
sei du ihm/ihr jetzt
besonders nahe
mit deiner Liebe.

Lass ihn/sie spüren,
dass wir in deiner guten Hand bleiben über
alles Dunkel,
alle Angst
über den Tod hinaus.
Wir bitten dich auch für uns:
Hilf uns, dass wir
voneinander Abschied
nehmen können
und führe uns alle
zum Ewigen Leben bei dir.

Amen
 


Weitere Gebete
finden Sie auch
im Gotteslob Nr. 79